Nach der ersten Niederlage des SV Darmstadt 98 seit mehr als zwei Monaten hofft Trainer Torsten Lieberknecht auf eine Reaktion im nächsten Spiel gegen Paderborn. Er habe die Mannschaft im Anschluss an das Düsseldorf-Spiel „ein bisschen wütend“ und „kurz niedergeschlagen“ erlebt.
Man habe die Partie jedoch sauber aufgearbeitet. Vor allem die zweite Halbzeit, in der die Lilien eine Vielzahl von Chancen ausgelassen hatten, habe man sich genau angesehen. Aber auch im Defensivverhalten habe es Defizite gegeben. Insgesamt habe man sich mit einer guten Intensität im Training auf die Partie beim Tabellenvierten (Samstag, 13.30 Uhr) vorbereitet.
Ein ekliges Spiel und ein Typ, den man mögen muss
Wie schon Mittelfeldspieler Klaus Gjasula erwartet auch Lieberknecht ein „ekliges Spiel“ – zumindest von seiner eigenen Mannschaft. Es stünden sich zwei interessante, offensivstarke Mannschaften gegenüber. Das gute Abschneiden von Paderborn hat den Lilien-Coach nicht überrascht. Es habe sich relativ früh in der Saison gezeigt, dass das Team eine klare Strategie und eine gewisse Sicherheit habe.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Paderborns Angreifer Sven Michel, der bereits 13 Treffer erzielt hat. „Der Sven verkörpert Fußball pur. Der ackert und rackert für sein Team, scheut es auch nicht, in die Zweikämpfe zu gehen“, sagte Lieberknecht und verriet: „Ich wollte ihn damals auch nach Braunschweig holen. Solche Typen muss man mögen – in der Hoffnung, dass sie dann kein Tor gegen einen schießen.“
Bader und Schnellhardt fehlen dem SV Darmstadt 98
Fehlen wird weiter Fabian Schnellhardt. Der Mittelfeldspieler habe nach seinem Muskelbündelriss in der Wade zwar wieder erste Gehversuche im Training unternommen. Er sei aber noch keine Option für den Kader.
Ebenfalls fehlen wird Rechtsverteidiger Matthias Bader, der gegen Düsseldorf mit einer Gehirnerschütterung vom Platz musste. Es gehe ihm zwar mittlerweile wieder gut, er habe aber von medizinischer Seite noch kein grünes Licht für einen Einsatz bekommen.
Was bei Lieberknecht noch so im Kopf herumschwirrt
Für ihn soll Frank Ronstadt zu seinem ersten Startelf-Einsatz bei den Lilien kommen. Nach seiner Einwechslung für Bader hatte der Neuzugang eine gute Partie gezeigt. „Er wird spielen“, sagte Lieberknecht, um sich dann aber doch noch ein Hintertürchen offenzuhalten: „Die Frage ist nur auf welcher Position.“
Möglich ist auch eine Umstellung auf dem rechten Flügel, wo Braydon Manu gegen Düsseldorf zur Halbzeit rausmusste und wo mit Benjamin Goller und Erich Berko zwei Konkurrenten mit den Hufen scharren. „Da schwirrt bei mir im Moment im Kopf rum, die eine oder andere Veränderung zu gehen, aber die muss jetzt nicht unbedingt Braydon betreffen“, sagte der Coach und fügte grinsend an: „Ich kann ja auch nicht alles sagen, was ich da mache.“
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Bildquellen
- Lieberknecht-Vorstellung-004: Arthur Schönbein