Für die Kaderplanung beim SV Darmstadt 98 spielt die aktuelle Tabellenführung nur eine ungeordnete Rolle. „Die Basis, auf der wir planen, ist die 2. Liga“, sagte der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann. Für die laufende Saison erwarte der Verein erstmals seit Jahren einen Verlust, deswegen sei der finanzielle Spielraum zumindest teilweise eingeschränkt.
„Kontinuität ist uns in Darmstadt sehr wichtig“, betonte Wehlmann. „Wir haben bereits mit einer Vielzahl an Leistungsträgern verlängert. Andere sind ohnehin schon längerfristig gebunden. Mit anderen Spielern befinden wir uns im Austausch.“ Unter anderem laufen die Verträge der beiden Torschützen aus dem Ingolstadt-Spiel, Tim Skarke und Aaron Seydel, aus, ebenso der Kontrakt von Stammkeeper Marcel Schuhen und die Leihe von Torjäger Luca Pfeiffer.
Trotz der einen oder anderen Veränderung habe man den Kern des Teams in den vergangenen Jahren relativ konstant gehalten, sagte Wehlmann. „Die Jungs schätzen die Atmosphäre in Darmstadt und fühlen sich hier wohl. Und sie sehen, dass sich hier etwas entwickelt, woran sie teilhaben und was sie mitgestalten können.“
Tabellenführung ist für Carsten Wehlmann nur ein Nebenprodukt
Die Tabellenführung ist für Wehlmann nur „Nebenprodukt und Momentaufnahme“. Darin spiegele sich die gute Arbeit wider, die in Darmstadt alle leisteten. „Klar ist, dass wir in den vergangenen Spielzeiten zu diesem Zeitpunkt nicht so viele Punkte hatten. Darüber freuen wir uns jetzt natürlich“, sagte Wehlmann. „Trotzdem fühlen wir uns mit Blick auf die Tabellensituation weniger als Gejagte, sondern vielmehr als Jäger, wie schon unser Trainer Torsten Lieberknecht gesagt hat. Und das wollen wir in den restlichen 14 Spielen weiter bestätigen.“
Nach der Ligapause empfangen die Lilien im Spitzenspiel den Tabellenfünften Hamburger SV. Für Wehlmann, der gebürtiger Hamburger ist und selbst beim HSV unter Vertrag stand, ein besonderes Spiel. Ohne der Entscheidung der Politik vorweggreifen zu wollen, hat Wehlmann einen Wunsch für die Partie: „Es wäre natürlich toll, wenn wir so ein Spiel am Böllenfalltor dann auch vor Zuschauern austragen können.“
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- AUE-SVD-2021-22-blog-0039: Arthur Schönbein