Mathias Honsak: Keine Silbe mehr über das HSV-Spiel

Flügelspieler Mathias Honsak spricht über Training ohne Cheftrainer, Vergangenheitsbewältigung und Vertragslaufzeiten:

Mathias, wie waren die letzten Tage so ohne den Cheftrainer Torsten Lieberknecht und den ersten Co-Trainer Ovid Hajou?

Als wir erfahren haben, dass der Trainer auch noch positiv getestet wurde, kam das natürlich überraschend. Das hatte ich so auch noch nie, dass beide Trainer wegen Corona gefehlt haben. Aber das war nichts, wovon wir uns haben unterkriegen lassen. Wir hatten einen ganz normalen Ablauf. Das Einzige war, dass der Trainer per Videocall für die Besprechungen zugeschaltet war. Das war für mich auch eine neue Erfahrung.

Wie wichtig war es, dass ihr nach der deftigen Niederlagen gegen den HSV in Hannover nicht verloren, sondern immerhin einen Punkt geholt habt?

Es war für uns wichtig, dass wir in Hannover gepunktet haben und nach dem 0:5 gegen Hamburg eine Reaktion gezeigt haben.

Du hast wieder in der Startelf gestanden, nachdem gegen den HSV Marvin Mehlem auf der linken Seite begonnen hatte. Wie hast du deine Leistung empfunden?

Ich denke, ich habe gegen Hannover schon eine ordentliche Leistung gebracht. Als Flügelspieler will ich natürlich immer ein Assist oder ein Tor auf meinem Konto haben. Das ist mir nicht gelungen. Aber ich habe mich wohlgefühlt auf dem Platz. Ich war fit und bereit, und ich glaube, das hat man auch auf dem Platz gesehen.

Jetzt geht es gegen Hansa Rostock. Da habt Ihr nach dem 1:2 in der Hinrunde noch eine Rechnung offen, wie man so schön sagt…

Wir steigen jetzt in die Vorbereitung auf die Partie ein. Gestern hatten wir noch frei, heute ist der erste Trainingstag. Wie du schon sagst: Gegen alle, gegen die wir in der Hinrunde verloren haben, haben wir noch eine Rechnung offen. Wir wollen diese Rechnung begleichen und das Spiel mit drei Punkten beenden. Ich erwarte ein sehr kämpferisches Spiel. Und wenn dann noch ein paar Fans zurückkommen dürfen, ist das natürlich für uns ein Traum. Darauf warten wir schon wochenlang.

Hannover hat euch geholfen. Würdest du sagen, dass man im Falle eines Sieges über Rostock keine Silbe mehr über das HSV-Spiel verlieren müsste?

Ich glaube, das brauchen wir schon jetzt nicht mehr. Wir haben halt mal eine Klatsche kassiert. Das war nicht schön. Das war nicht angenehm. Aber zum Glück geht es im Fußball sehr schnell weiter. Da bringt es nichts, wenn man so lange über die Vergangenheit redet.

Anfang Januar wurde verkündet, dass du deinen Vertrag verlängert hast – im Gegensatz zu den anderen langfristigen Verlängerungen bei dir aber nur um ein Jahr. Was ist der Grund dafür?

Es gibt eigentlich keinen Grund. Ich habe mich so entschieden. Für mich war das die richtige Vertragslänge und der richtige Weg, um mit Darmstadt weiterzugehen.

Torsten Lieberknecht hat dazu gesagt, der Mathias Honsak könnte ja jedes Jahr wieder um ein Jahr verlängern …

Könnte man machen (lacht)