Phillip Tietz ist gesetzt, Filip Stojilkovic scharrt mit den Hufen, Braydon Manu könnte nach seiner Verletzung wieder zurückkehren – im Angriff des SV Darmstadt 98 hat Trainer Torsten Lieberknecht vor dem Spiel beim 1. FC Heidenheim die Qual der Wahl. Denn neben den drei genannten Stürmern stehen auch noch Oscar Vilhelmsson, Mathias Honsak und Fabio Torsiello zur Verfügung. Sogar der Langzeitverletzte Aaron Seydel trainiert nach seinem Sehnenanriss im Oberschenkel mittlerweile wieder mit der Mannschaft, auch wenn für ihn das Heidenheim-Spiel noch zu früh kommt.
Ob Stojilkovic nach seinem starken Auftritt einschließlich Tor als Joker gegen den Hamburger SV nun in der Startelf stehen wird, ist laut Lieberknecht „völlig offen“. Der Winterneuzugang habe sich inzwischen eingestellt auf die neuen Anforderungen, der Treffer habe ihm nochmals Auftrieb gegeben. „Er kommt langsam, aber wir wollen es nicht überstrapazieren“, sagte Lieberknecht. Der 23 Jahre alte Schweizer sei eine Option für die Startelf, genau deswegen habe man ihn beim SV Darmstadt 98 auch verpflichtet. In den vergangenen Wochen hätten aber alle, die vorne gespielt hätten, getroffen, obwohl es sich um ganz unterschiedliche Spielertypen (O-Ton Lieberknecht: „echte Stürmer, weniger echte Stürmer“) handele.
Pfeiffer, Kempe und Seydel fehlen dem SV Darmstadt 98 noch
Neben der sich abzeichnenden Rückkehr von Manu und Seydel gibt es aus dem Lilien-Lazarett weitere gute Nachrichten: Klaus Gjasula und Matthias Bader, die gegen den Hamburger SV nach ihren Verletzungen erstmals wieder auf der Bank saßen, haben ihren Rückstand weiter aufgeholt. Auch Abwehrspieler Jannik Müller könnte nach seinem Muskelfaserriss gegen Heidenheim wieder eine Option sein.
Kleinere Fragezeichen stehen hinter Christoph Zimmermann (Infekt) und Marvin Mehlem (Adduktorenprobleme). Beide hätten zuletzt nicht oder nur eingeschränkt trainiert, dennoch zeigte sich Lieberknecht optimistisch mit Blick auf einen Einsatz. Sicher fehlen werden neben Seydel also nur noch Tobias Kempe (Innenbandteilabriss) und Patric Pfeiffer (Muskelbündelriss).
Fütterung von Torjäger Kleindienst im Verbund verhindern
Bei Gegner Heidenheim hob Lieberknecht die mannschaftliche Geschlossenheit und die große Laufstärke hervor. Er erwarte eine intensive Partie, habe deswegen in der vergangenen Woche viele Eins-gegen-Eins-Situationen trainiert. Beeindruckt zeigte er sich von Angreifer Tim Kleindienst (15 Saisontore). Es gehe darum zu verhindern, dass „der beste Kopfballspieler der Liga“ mit Flanken gefüttert werde. Das müsse seine Mannschaft im Verbund lösen, sagte Lieberknecht. Er wird sein Team auch an das Hinspiel erinnert haben, als Kleindienst per Kopf den 2:2-Endstand markierte.
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- SVD-hsv-2022-23-blog-0067: Arthur Schönbein