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Nach seinem Innenbandteilabriss im Knie ist Tobias Kempe (33) wieder zurück bei der Mannschaft, kam beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC erstmals wieder zum Einsatz. Kempe ist neben Fabian Holland der letzte Verbliebene der Aufstiegsmannschaft von 2015. Vergleiche zu damals will er allerdings nicht ziehen. 

Tobi, schön, dass du nach deiner Verletzung wieder zurück bist. Was macht das Knie?

Das Knie macht keine Probleme mehr, ist alles super verheilt. Ich fühle mich fit. Aber natürlich musste ich nach der Verletzung erst mal wieder reinkommen.

Hast du schon wieder Luft für 90 Minuten?

Step by Step – die ersten 20 Minuten habe ich gegen Karlsruhe wieder gespielt. Ich kam natürlich in einer schwierigen Situation ins Spiel. Mit der Luft habe ich aber nie Probleme gehabt. Von der Fitness habe ich mich trotz der Verletzung nicht viel verschlechtert. Und jetzt versuche ich, im Training Spitzen zu setzen, damit ich wieder auf das Niveau von vorher komme.

Du hast Dich beim Auswärtsspiel in Rostock verletzt. War dir sofort klar, dass das etwas Ernsteres ist?

In der Situation habe ich gleich gemerkt, dass da etwas ist. Das war ein kurzes Knacken im Knie. Ich habe es noch mal versucht. Aber in der Halbzeit war klar, dass es mehr ist als nur ein kurzes Knacken im Gelenk.

Wie schwer ist dir das Zuschauen in den vergangenen Wochen gefallen?

Für mich persönlich war es schlimm, auf der Tribüne zu sitzen und den Jungs zuzusehen, wie sie um jeden Zentimeter ackern und fighten. Du bist bei jeder Aktion stinksauer, dass du nur dasitzt und den Jungs nicht helfen kannst. Aber die Jungs, die reingekommen sind, haben 100 Prozent gegeben. Das sieht man schon die ganze Saison.

SV Darmstadt 98 - FC St. Pauli - Archiv

Jubel über das Tor zum Aufstieg – Die Lilien feiern Tobias Kempe im Jahr 2015 nach seinem Treffer gegen St. Pauli.

Du bist 2015 schon mal mit den Lilien aufgestiegen. Kann man das irgendwie vergleichen?

Das waren ganz unterschiedliche Saisons. Von daher kann man das wirklich nicht so richtig vergleichen. Wir müssen die letzten Spiele gewinnen, wenn wir aufsteigen wollen. Aber wir kriegen nichts geschenkt. Jeder will gegen den Tabellenführer gewinnen und uns vom Thron reißen. Das müssen wir mit voller Leidenschaft angehen. Und dann schauen wir, was nach den fünf Spielen rauskommt.

Spürt ihr denn eine gewisse Erwartungshaltung? 2015 wart ihr Außenseiter, der Aufstieg eine Sensation. Wenn ihr jetzt den Aufstieg als Tabellenführer noch aus der Hand gebt, wäre das doch extrem bitter?

Ein Aufstieg wäre auch dieses Jahr eine Sensation. Wir sind ja nicht jedes Jahr auf so einem Tabellenplatz. Man muss da auch mal die Kirche im Dorf lassen. Selbst letztes Jahr, als wir den Aufstieg knapp verpasst haben, haben das unsere Anhänger sehr honoriert. Es ist nicht selbstverständlich, was wir diese Saison leisten. Das muss jeder wissen.

Was würde es dir denn persönlich bedeuten, noch einmal Bundesliga zu spielen?

Frag mich doch einfach, wenn es so weit ist. Da ist im Moment so viel „was wäre, wenn …“ dabei. Klar war es immer mein Ziel, als Fußballer noch mal in der Bundesliga spielen zu können. Dass das dieses Jahr mit viel Fleiß und Arbeit möglich ist, ist natürlich etwas Besonderes. Auch mit einem Verein zum zweiten Mal aufzusteigen, schaffen nicht allzu viele. Aber bis dahin liegt noch so viel Arbeit vor uns.

Jetzt geht es gegen Kiel. Was erwartest du?

Ein schweres Spiel. Die wollen uns die Punkte wegnehmen (grinst). Und stürmisch wird es. Da geht ja immer so ein Windchen auf dem Platz. Kiel hat uns schon in der Hinrunde Schwierigkeiten bereitet. Aber wir fahren da nicht hin, um Sightseeing zu machen.

(Das Gespräch mit Tobias Kempe haben wir bei der Medienrunde am Mittwoch aufgezeichnet)

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Bildquellen

  • 1-d98-fcsp-1102: Arthur Schönbein
  • SVD-KSC-2022-23-blog-0004d: Arthur Schönbein

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