Das Bemühen um Normalität ist beim SV Darmstadt 98 in diesen Tagen offensichtlich – auch wenn sich nahezu jede Frage bei der Pressekonferenz am Freitag um den möglichen Aufstieg drehte. „Wir sind ganz normal bei uns geblieben. Alles andere haben wir komplett ausgeblendet, auch Tabellensituationen“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht. „Das ist unser Weg schon die ganze Zeit. Deswegen haben wir auch jetzt die 64 Punkte.“
Am Samstag kommt der FC St. Pauli ans Böllenfalltor – mit 33 Punkten die beste Rückrundenmannschaft vor dem SV Darmstadt 98 (aktuell 28 Punkte). „Das ist keine Mannschaft, die hier einfach so vorbeifährt.“ Mit einem Sieg hätte der Kiez-Klub nochmals die Chance, ins Aufstiegsrennen einzugreifen.
Schwimmende Neuner und Wingbacks in Trapezposition
St. Pauli habe in der Rückrunde meist erfolgreich ein 3-4-3-System gespielt mit breiten Flügelstürmern und den Wingbacks, die teilweise in Trapezposition spielten, fachsimpelte Lieberknecht. Zudem verfüge der Gegner in Lukas Daschner über einen Stürmer, der eigentlich von der Zehner-Position komme und „eine schwimmende Neun“ spielt. Lieberknecht kennt Daschner noch aus seiner Duisburger Zeit, wo er ihn an die Profis herangeführt hatte. Das Team sei in seiner Grundformation insgesamt sehr flexibel und sei deswegen für viele Mannschaften schwer zu bespielen.
Fehlen werden gegen St. Pauli weiter Frank Ronstadt (Adduktorensehnenriss) und Oscar Vilhelmsson (Muskelfaserriss). Ein Fragezeichen stehe hinter dem Einsatz von Mathias Honsak, der muskuläre Probleme hat.
Holland ist zumindest eine Option für den Kader des SV Darmstadt 98
Fabian Holland sei nach seiner Kehlkopfentzündung wieder zur Mannschaft zurückgekehrt und habe ordentlich trainiert. Eine Entscheidung werde aber erst nach dem Abschlusstraining fallen. Nicht nur das Spiel am Samstag sei wichtig. „Wir haben noch viele wichtige Spiele danach“, sagte Lieberknecht und machte auch damit deutlich, dass er an diesem Spieltag noch keine Entscheidung um den Aufstieg erwartet.
Neben Holland ist Tobias Kempe der zweite Verbliebene aus der Aufstiegsmannschaft von 2015. Damals schoss Kempe die Lilien mit einem Freistoß am letzten Spieltag gegen St. Pauli in die Bundesliga. Es spreche für Kempe, dass er mit 33 Jahren noch dabei sei und für die Mannschaft eine große Rolle spiele. „Wir werden ihn in den letzten Spielen brauchen mit seiner Art“, sagte Lieberknecht.
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Bildquellen
- FCSP-SVD-2022-23-blog-0034: Arthur Schönbein
- KSV-SVD-2022-a3-blog-0031: Arthur Schönbein