Lieberknecht: Wollen respektloser auftreten

Den operativen Eingriff in der Länderspielpause hat Trainer Torsten Lieberknecht nach eigener Aussage gut überstanden. Er wisse nur nicht, wie laut er schreien könne, denn da fehle manchmal noch die Luft. “Aber es wird funktionieren für den Sonntag”, versicherte er am Freitag. Am Sonntag ist Borussia Mönchengladbach zu Gast am Böllenfalltor (Anpfiff 17.30 Uhr) und der SV Darmstadt 98 auf den ersten Erfolg in einem Pflichtspiel in der laufenden Saison.

Beim Personal muss Lieberknecht auf mindestens vier Spieler verzichten: Braydon Manu (Mandelentzündung), Christoph Zimmermann (Rückenprobleme) sowie Fraser Hornby und Fabio Torsiello (beide Oberschenkelverletzungen). Zumindest Hornby mache aber gute Fortschritte und könne für das Spiel in Stuttgart am Freitag in einer Woche wieder eine Option sein. Fabian Holland und Fabian Nürnberger hätten nach ihrem kuriosen Kopf-Crash im Spiel gegen Leverkusen noch einige Tage Probleme gehabt, seien mittlerweile aber wieder komplett fit.

Mit der Trainingsleistung in der abgelaufenen Woche zeigte sich der Coach höchst zufrieden. “Das waren mit die besten Einheiten, die wir einschließlich der Vorbereitung hatten”, sagte er. “Die Jungs lassen sich nicht erschüttern von der Ergebnissituation.” Man wisse, dass man Schläge einstecken könne. Nun gehe es darum, auch mal einen Schlag zurückzugeben. “Wir wollen jetzt punkten und dabei ein bisschen respektloser auftreten.”

Kritik am Leverkusen-Auftritt in der zweiten Hälfte

Es gehe darum, über eine längere Zeit giftig und gallig aufzutreten. Gegen Leverkusen haben seine Mannschaft eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Halbzeit gab es dann einen Einbruch mit vier Gegentoren. “Natürlich weiß ich, wie schwer es nach einem 1:3 ist. Aber da erwarte ich schon ein bisschen mehr Haltung und dass man sich noch mehr wehrt, damit ist nicht zu einem 1:4 oder 1:5 kommt.”

In der Vorbereitung auf die Partie gegen Gladbach habe auch der Pokal-Erfolg des SV Darmstadt 98 im vergangenen Oktober eine Rolle gespielt. “Da waren wir von Anfang an bis zum Schluss die sportliche Aggressivität auf dem Platz zu bringen und dem Gegner wenig Luft zu lassen”, sagte Lieberknecht. “Diese Mentalität wollen wir wieder zeigen.”