Nach dem Abgang von Carsten Wehlmann vor rund zwei Wochen ist die Position des Sportdirektors beim SV Darmstadt 98 vakant. Mit einem Versprecher brachte Trainer Torsten Lieberknecht nun versehentlich einen alten Bekannten ins Gespräch.
Eigentlich wollte der Lilien-Coach in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund erklären, dass er Außenbahnspieler Matthias Bader zur Halbzeit wegen Adduktorenproblemen vom Platz genommen hatte. Doch dabei vertat er sich beim Vornamen, sprach von Martin Bader.
Sein Versehen merkte er sofort und stellte unverzüglich klar: „Martin Bader sage ich schon. Nicht, dass ich jetzt den neuen Sportdirektor verrate. Das ist er definitiv nicht“, sagte Lieberknecht und brach in Lachen aus. Er schätze Bader, der „ein geiler Typ“ gewesen sei, aber mittlerweile eine ganz andere Aufgabe habe.
Martin Bader (Jahrgang 1968) ist ein deutscher Sportmanager, der unter anderem für Hertha BSC, den 1. FC Nürnberg, Hannover 96 und den 1. FC Kaiserslautern tätig war. Aktuell ist er Direktor Sport der Zeitfracht-Gruppe, die unter anderem an der Frankfurt Galaxy in der European League of Football beteiligt ist. Eine Erklärung für seinen Versprecher hatte Lieberknecht später auch noch parat. Martin Bader, wie Lieberknecht viele Jahre im Profifußball unterwegs, hat ihm kürzlich Neujahrsgrüße übermittelt.
Keine Eile bei der Suche nach einem Wehlmann-Nachfolger
Vereinspräsident Rüdiger Fritsch hatte kürzlich erklärt, dass man bei der Suche nach einem Wehlmann-Nachfolger völlig entspannt sei: „Ob wir den neuen Sportlichen Leiter Anfang Februar oder Ende Februar oder auch Anfang März verpflichten, ist vom Prinzip her nicht wirklich wichtig.“
„Wir haben ja schon verkündet, dass wir diese Transferperiode im Team bearbeiten werden“, sagte der Präsident. Für die Suche nach Winterverstärkungen sind aktuell Präsidiumsmitglied Tom Eilers, Lizenzspieler-Leiter Michael Stegmayer und Trainer Lieberknecht in Zusammenarbeit mit der Scouting-Abteilung verantwortlich.
Neuzugänge? Wir werden mit Sicherheit noch etwas machen
Höchste Priorität hat derzeit die Suche nach einem kopfballstarken Stürmer. Der Bedarf hatte sich auch im Spiel gegen Dortmund gezeigt, wo der Mannschaft die Durchschlagskraft im letzten Drittel gefehlt hatte, wie Trainer und Spieler einräumten.
„Wir werden mit Sicherheit noch etwas machen und versuchen, den Jungs etwas zuzuführen – und das mit Bedacht“, sagte Lieberknecht mit Blick auf Neuzugänge. „Manchmal sieht es gut aus. Aber dann gibt es auch immer wieder mal eine Absage, weil bei uns eben bestimmte Dinge noch passen müssen“, erklärte er. Damit spielte er auch auf die beschränkten finanziellen Möglichkeiten des SV Darmstadt 98 auf dem Transfermarkt an.
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Bildquellen
- fcb-SVD-2023-24-blog-0033: Arthur Schönbein