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Lilienblog-Autor Frank Horneff zur Einweihung der Hans-Kessler-Kurve und der Rückkehr der „Dugena-Uhr“ in das Merck-Stadion am Böllenfalltor.

Da stand er unter seinen einstigen Mitstreitern aus den stürmischsten Zeiten der Lilien-Vereinsgeschichte mit seiner Frau Ebbi und stellte trocken fest, dass die Buchstaben unter der „Dugena-Uhr“ ja jederzeit austauschbar seien.

Die Buchstaben, die er meinte, bilden seinen Namen: Hans Kessler. Und sie weisen von nun an auch offiziell die Hans-Kessler-Kurve aus. Niemand, das lässt sich voraussagen, wird je auf die Idee kommen, diese Buchstaben auszutauschen. Im Gegenteil. Hans Kessler, Lilien-Präsident zwischen 2007 und 2012 und damit in der wohl kritischsten Phase der ohnehin nicht ereignisarmen Vereinsgeschichte, hat sich diese Ehrung verdient.

Und eigentlich noch viel mehr als das. Der Mann, der ganz maßgeblichen Anteil daran hatte, dass der Verein damals die drohende Insolvenz abwenden konnte, der Mann, der das Fundament für den Erfolg der Lilien legte, der später so viele Väter haben sollte. Der Mann, der bei all seinem Handeln immer wieder betonte: „Das haben die Menschen gemacht, wenn wir es schaffen!“

Und so beschwor er auch an diesem Sonntagmittag vor dem Heimspiel gegen Paderborn den Teamgeist und das Miteinander, was ihm seine Mitstreiter von einst und seine Nachfolger im Präsidium mit warmem Applaus im kalten Wind dankten.

Über all dem Dank thronte die „Dugena-Uhr“, die nach jahrelangem Bemühen, auch des Autors dieser Zeilen, ihren Platz wieder im altehrwürdigen Stadion am Böllenfalltor hat.

Nun mag sich inzwischen herausgestellt haben, dass die „Dugena-Uhr“ eigentlich gar keine Dugena-Uhr ist (sondern mit einem Uhrwerk von ‚Telefonbau und Normalzeit- TN‘ ausgestattet ist). Dennoch haben Uhr und der Schriftzug aus dem ersten Bundesliga-Jahr der Lilien, also seit 1978/1979,  eine besondere Magie und geradezu Kultstatus – auch wenn Dugena und Darmstadt schon seit Jahrzehnten nicht mehr eins sind und der imposante Schriftzug auf dem Dugena-Haus an der Rheinstraße im Westen der Stadt inzwischen nicht mehr ist als ein liebenswertes Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten.

Die Verantwortlichen des SV 98 und die Dugena-Macher von heute konnten sich ganz offensichtlich nicht darauf einigen, der Uhr ihren Namen auch gut sichtbar zurückzugeben: DUGENA.

Es wird um Geld gegangen sein. Um viel Geld, vermutlich.  So bleiben wenigstens Form (Dreieck) und Farbe (rot) als Erinnerung an damals.

Viel wichtiger ist ohnehin, was unter dem historischen Zeitmesser (dessen Zeiger sich sogar drehen, solange es Wind und Wetter zulassen) zu lesen ist: Hans-Kessler-Kurve. Die so verdiente wie würdige Ehrung für einen Mann, ohne den die Geschichte des SV Darmstadt 98 in den vergangenen Jahren so ganz anders verlaufen wäre.

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Bildquellen

  • SVD-f95-2024-25-blog-0034: Arthur Schönbein

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