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Lustig, lebhaft und optimistisch – so erlebt man Braydon Manu im Gespräch. Die noch junge Saison stellt diese Eigenschaften des 24 Jahre alten Flügelspielers jedoch ganz besonders auf die Probe. Immer, wenn es so aussieht, als ginge es aufwärts, kommt der nächste Rückschlag. Nun setzt ihn ein Muskelfaserriss matt. 

Im Sommer war Manu nach einem halben Jahr als Leihspieler von Drittligist Halle zurück ans Böllenfalltor gekehrt. Mit vier Toren und fünf Assists hatte er Selbstvertrauen und Matchpraxis für einen neuen Anlauf bei den Lilien gesammelt.

Manu bezeichnet sich selbst wegen seiner unkonventionellen Spielweise als “Überraschungspaket”. Doch in den beiden vorangegangenen Spielzeiten hatte er den Durchbruch nicht geschafft. Eine langwierige Verletzung in der Vorbereitung der ersten Saison setzte ihn rund ein halbes Jahr matt. In der zweiten Saison zählte er zunächst zum Stamm, verlor jedoch seinen Stammplatz und ließ sich dann im Winter ausleihen.

Wadenprellung, Corona-Infektion und Tränen

Den aktuellen Trainer Torsten Lieberknecht kennt Manu noch aus der gemeinsamen Braunschweiger Zeit, auch wenn ihm da nicht der Sprung zu den Profis gelang. Im ersten Testspiel gegen Hesperingen spielte er gut eine Stunde, im zweiten Spiel gegen Mannheim wurde er eingewechselt und nach einem Foul seines Gegenspielers gleich wieder ausgewechselt. Die erste Diagnose Wadenbeinbruch bestätigte sich nicht, doch auch die Prellung warf ihn zurück.

Vielleicht wäre Manu sogar zum Saisonbeginn wieder fit gewesen. Doch gemeinsam mit seinen Kumpels Patric Pfeiffer und Frank Ronstadt infizierte er sich mit dem Corona-Virus. Es folgten zwei Wochen Pause, dann die Rückkehr im Pokalspiel gegen 1860 München und schließlich sein Saisondebüt in der Liga. Beim 6:1 gegen Ingolstadt erzielte er nach seiner Einwechslung den letzten Treffer, zugleich sein erster für Darmstadt in gut zwei Jahren. Freude, Erleichterung, die gesamte Anspannung der Vorwochen – Manu brach nach dem Tor in Tränen aus.

Braydon Manu, SV Darmstadt 98 - FC Ingolstadt 04

Alle freuen sich, Braydon Manu weint – der Angreifer nach seinem ersten Tor für den SV Darmstadt 98

Euphorisierende Länderspiel-Reise für Braydon Manu

Fortan gehörte der gebürtige Itzehoer wieder zu Kader, wurde zuletzt sogar für die Nationalmannschaft Ghanas, dem Heimatland seiner Eltern, nominiert. Auch wenn es nicht für das Länderspiel-Debüt reichte, sei Manu von dem Erlebnis sichtlich euphorisiert nach Darmstadt zurückgekehrt, sagte Lieberknecht. Am vergangenen Sonntag gegen Rostock wurde er nach einer guten Stunde eingewechselt, leitete die Szene ein, die zum Elfmeter und zwischenzeitlichen Ausgleich für die Lilien führte.

Eigentlich war Manu in den folgenden Tagen für eine Medienrunde vorgesehen, um über die turbulenten Wochen zu berichten. Doch daraus wurde nichts. Mit etwas Verzögerung wurde nach dem Spiel in Rostock bei ihm ein Muskelfaserriss diagnostiziert. Damit fällt er voraussichtlich für mindestens zwei Wochen aus.

Bildquellen

  • SVD-FCI-2021-22-blog-0048: Arthur Schönbein
  • SVD-H96-2021-22-blog-0044: Arthur Schönbein

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