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Trainer Torsten Lieberknecht zieht im ersten Teil des großen Lilienblog-Interviews eine Bilanz des Jahres 2022, aber auch des ersten Teils der ungewöhnlichen Rückrundenvorbereitung beim SV Darmstadt 98. Beides fällt ausgesprochen positiv aus.

Torsten, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Mit welchen Gefühlen blickst Du auf 2022 zurück?

Als Lilie mit im Grunde fast ausschließlich positiven, weil das, was wir in den zwölf Monaten geleistet haben, nicht alltäglich war. Sportlich hätte Mitte des Jahres etwas Großes passieren können, womit keiner gerechnet hatte. Es hat leider nicht geklappt mit dem Aufstieg. Doch insgesamt war 2022 ein Jahr, in dem sich die Mannschaft und der ganze Verein herausragend gezeigt haben. Und wenn ich noch die Hinrunde der Saison 2021/22 dazuzähle, haben wir in anderthalb Jahren saisonübergreifend 96 Punkte geholt. Allein dieser Wert belegt, was wir geleistet haben.

Wie schwer war es, über die Delle mit dem verpassten Aufstieg wegzukommen?

Ich habe das nicht als Delle empfunden. Die Performance der Mannschaft in der Saison war richtig stark, die wenigsten Außenstehenden hatten uns diese Leistung zugetraut. Die Enttäuschung hielt sich deswegen in Grenzen, weil wir den Fokus auf das Geleistete gelegt haben und dann voller Vorfreude in die neue Saison gegangen sind.

Fortuna Düsseldorf - SV Darmstadt 98

“Habe das nicht als Delle empfunden” – Torsten Lieberknecht über den verpassten Aufstieg.

Was war für dich die größte Herausforderung?

Wenn du in der Saison bist, stellen sich von Spieltag zu Spieltag immer neue Herausforderungen. Das gesamte Jahr hat uns begleitet, wie wir mit der Corona-Situation klarkommen und wie wir Verletzungen kompensieren.

Welche emotionalen Momente des Jahres bleiben hängen?

Wir hatten viele emotionale, schöne Momente auf dem Platz. Der Pokalsieg gegen Gladbach war etwas Besonderes. Aber wir erinnern uns auch an die Niederlage in Düsseldorf am vorletzten Spieltag. Auch aus solchen Spielen lernt man.

Die Winterpause ist wegen der Fußball-WM ausgesprochen lang. Der SV Darmstadt 98 hat sich dafür entschieden, Anfang Dezember mit dem Training zu beginnen, über Weihnachten und Silvester zu pausieren und danach in den zweiten Teil der Vorbereitung zu starten. Wie sieht das Zwischenfazit aus?

Es gab verschiedene Herangehensweisen, wie man als Verein mit der Pause umgehen kann. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich sagen, wir haben es genau richtig gemacht. Einerseits konnten wir die Langzeitverletzten viel früher ins Mannschaftstraining bringen, sodass sie hoffentlich beim Rückrundenstart Ende Januar wieder voll dabei sind. Zum anderen kann es aus meiner Sicht negative Folgen für den Teamgeist haben, wenn die Spieler vier Wochen weg sind und sich nicht sehen.

Stadioneröffnung, SV Darmstadt 98

Nach langer Pause wieder zurück – Mathias Honsak im Testspiel gegen Bern

Apropos Langzeitverletzte. Fabian Schnellhardt war in beiden Testspielen dabei, Aaron Seydel und Mathias Honsak kamen gegen Bern wieder zum Einsatz. Wie sieht es bei Klaus Gjasula und Magnus Warming aus?

Klaus wäre in der Lage zu spielen, fragt auch immer, ob er spielen darf. Aber wir lassen ihn nach Absprache mit der medizinischen Abteilung erst mal noch draußen, weil er in diesem Jahr bis zu seiner Verletzung viele Spiele hatte. Bei Magnus sieht es richtig gut aus. Er ist viel weiter, als wir erwartet hatten. Da besteht berechtigte Hoffnung, dass er im Januar im Trainingslager dabei ist. Da war ich zunächst sehr skeptisch.

Gerade bei Honsak warst du noch kürzlich mit Blick auf eine Rückkehr deutlich skeptischer …

Vielleicht ist das jetzt mein neues Motto: Ich gehe viel skeptischer an die Dinge heran. Dann ist die Freude nachher umso größer (lacht).

In Teil zwei spricht Torsten Lieberknecht über den Aufstieg – naja, zumindest fast.

Bildquellen

  • f95-SVD-2021-22-blog-0038: Arthur Schönbein
  • SVD-YB-2022-23-blog-0061: Arthur Schönbein
  • FCM-SVD-2022-23-blog-0044: Arthur Schönbein

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