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Nach dem 1:0 in Nürnberg spricht Keeper Marcel Schuhen über Phrasenschweine und dreckige Siege und hebt die besondere Bedeutung eines verletzten Spielers für die Mannschaft hervor. 

Marcel, wie fällt dein Fazit zum Spiel gegen Nürnberg aus?

Wir haben 1:0 in Nürnberg gewonnen und drei Punkte mehr geholt als letztes Jahr hier. Das haben wir nicht vergessen …

Und du bist anders als vergangenes Jahr in Nürnberg unverletzt geblieben!

Auch das noch. Da klopfe ich auf Holz. Wobei ich hier keins finde. Da klopfe ich dann auf meinen Kopf (grinst und klopft sich auf den Kopf). Auf jeden Fall haben wir gegen eine technisch starke Mannschaft gespielt, bei der wir nicht wissen, wieso sie so weit unten in der Tabelle steht. Die haben phasenweise ihr Können aufblitzen lassen. Aber manchmal gewinnt man eben auch ein Spiel 1:0, ohne einmal richtig selbst auf das Tor geschossen zu haben.

Wenn man solche Spiele gewinnt, steigt man auf, hieß es vorhin unter den Nürnberger Medienvertretern. Was meinst du?

Ich würde sagen: Dafür ist es noch ein bisschen zu früh. Wir haben letztes Jahr schmerzhaft erfahren, was es heißt, es nicht zu schaffen. Das treibt uns jetzt Woche für Woche an. Man hat heute auch gesehen, wie viel Arbeit das ist. Das ist nicht immer schön. Aber wir ziehen jetzt die Spiele. Und darum geht es.

Und zum zweiten Mal hintereinander seid ihr ohne Gegentor geblieben …

Ja (schmunzelt und macht eine kurze Pause) … Wie sagt man so schön: Wenn man zu null spielt, hat man zumindest schon einen Punkt. Ich hoffe, hier steht nirgendwo ein Phrasenschwein.

Wie war das Spiel für dich als Torhüter heute? So richtig fliegen nach einem Ball musstest du ja nur in einer Szene …

Du willst immer, dass ich fliege (lacht). Meine Jungs machen das hervorragend. Meine Aufgabe ist es dazusein, wenn mal etwas durchgeht. Das war in der ersten Halbzeit die 1:1-Situation aus spitzem Winkel und in der zweiten Halbzeit der abgefälschte Schuss. Wenn die Jungs sehen, dass Schuh nicht so einen schlechten Tag hat, entsteht etwas in der Mannschaft. Dann sind wir auch in der Lage, so ein Spiel dreckig 1:0 zu spielen.

Marcel Schuhen würdigt Frank Ronstadt

Es passt zum Spiel, dass ein Eigentor die Entscheidung brachte …

Ja, das passt dazu. Ich habe es im Spiel gar nicht richtig gesehen. Aber der Ball von Mathe (Matthias Bader) vor die Kette war eben total gefährlich. Unser Trainer sieht das gerne, das ist auch im Training immer sehr schwer zu verteidigen. Wenn man nicht flankt, kann nichts passieren. Wenn man nicht schießt, kann mein kein Tor machen. Aber jetzt genug der Floskeln (grinst). Ich freue mich noch immer, dass wir 1:0 gewonnen haben.

Noch ein Wort zu Matthias Bader. Auch wenn ihr natürlich ein Team seid – seit er wieder dabei ist, gewinnt ihr wieder. Er hat gefehlt – oder?

Da muss ich ein bisschen widersprechen. Ich finde, dass Fränkie (Frank Ronstadt) das hervorragend gemacht hat, als Matze gefehlt hat. Beide sind unterschiedliche Spieler, aber extrem wichtig für uns. Es ist für Fränkie und für die gesamte Mannschaft sehr schade, dass er sich verletzt hat, weil er einfach ein guter Teamplayer ist. Gerade in den Spielen, in denen Matze gefehlt hat, war Fränkie immer da. Und ich erinnere an das Spiel gegen St. Pauli, wo er denn Ball in den Winkel haut. Dass Matze eine super Qualität hat, sieht man Woche für Woche. Aber es liegt nicht nur an ihm, dass wir jetzt wieder gewinnen. An Fränkie von hier aus nochmals gute Besserung! Ich hoffe, dass er schnell wieder fit wird, denn wir werden ihn brauchen.

(Das Gespräch wurde aufgezeichnet in der Mixed Zone nach dem Spiel)

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Bildquellen

  • FCN-SVD-2022-23-blog-0008: Arthur Schönbein

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