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Nach der Niederlage im Testspiel gegen Norwich City fand Trainer Torsten Lieberknecht zwar lobende Worte für seine Mannschaft, sah aber auch noch Optimierungsbedarf. Zudem erläuterte er die Situation beim SV Darmstadt 98 nach dem Abgang von Phillip Tietz.

Torsten, der erste Härtetest ging verloren – wie lautet dein Fazit?

Das fällt ein bisschen unterschiedlich aus. Die erste Hälfte waren wir die klar bessere Mannschaft. Eine Aktion von Norwich hat zum Tor geführt, als sie einmal lang rausgespielt haben. Ansonsten hatten wir sehr gute Pressing-Aktionen und waren sehr mutig. In der zweiten Hälfte hat man gemerkt, dass alles etwas schleppender geworden ist. Da waren wir nicht mehr so aktiv wie in der ersten Halbzeit. Für den Stand der Vorbereitung war es da okay, auch wenn wir wissen, dass wir da noch Luft nach oben haben. Insgesamt war es für mich ein ordentlicher Test.

Ihr hattet in der ersten Halbzeit allerdings relativ wenige torgefährliche Szenen …

Das stimmt. Das war erst in der zweiten Halbzeit anders, als wir auch ein klares Tor gemacht haben. Aber der Schiri hat auf Handspiel entschieden. Wir er das gesehen hat, weiß ich nicht. Aber was für mich heute im Fokus stand, war die Defensive und wie wir pressen. Da war die erste Halbzeit ein Paradebeispiel für viele hohe Ballgewinne. Da haben wir den Gegner in der eigenen Hälfte eingeschnürt – bis auf die Torszene, die ein bisschen ärgerlich war.

Wenn man eine Chance wie Matthias Bader in der ersten Halbzeit hat, dann muss man die doch machen. Thematisierst du das?

Ich werde vor allem thematisieren, wie wir zu der Chance gekommen sind. Mein Fokus liegt darin zu bestärken, was wir gut machen und was mir gut gefallen hat. Da gab es gute Ansätze, die wir allerdings nicht finalisiert haben.

Wirst du auch die Fehler vor dem 0:1 thematisieren?

Mit Sicherheit auch. Das war ein lang gespielter Ball. Ich glaube, dass wir mit der zentralen Kette in der Defensive zu tief stehen. Wenn einer der Innenverteidiger in das Kopfball-Duell geht, haben wir noch zwei mal die Chance, die Szene zu klären. Aber das werde ich mir noch genauer ansehen.

Heute haben einige Spieler gefehlt – darunter die beiden Neuzugänge Fabian Nürnberger und Fraser Hornby …

Die hatten muskuläre Probleme, Marvin Mehlem auch. Das kam heute erschwerend hinzu. Wenn drei Leute passen müssen, macht es alles noch etwas schwieriger. Wir hatten deswegen drei Jungs aus der A-Jugend auf der Bank. Ich möchte in dieser Phase der Vorbereitung eigentlich die Spieler nicht durchspielen lassen.

Phillip Tietz ist weg. Wie sehr blutet dir das Herz persönlich? Und willst Du einen Ersatz im Angriff?

Phillip hat sehr viel für Darmstadt 98 getan. Er hat den Entschluss getroffen. Das müssen wir alle respektieren – auch ich. Jetzt bin ich erst mal dafür da, die Jungs, die hier sind, in Schuss zu bringen. Das wird uns auch gelingen. Deswegen mache ich mir über andere Thematiken keine Gedanken.

Also ist der Wunsch nach einem neuen Stürmer nicht so ausgeprägt?

Wir müssen viele Situationen im Auge haben, was den Kader aufwertet. Aber ich habe Vertrauen in Carsten Wehlmann und seine Scouting-Abteilung, dass wir da noch das Richtige machen werden. Ich will in der Vorbereitung ein Gefühl entwickeln, wo wir tatsächlich noch Bedarf haben – für unsere Verhältnisse. Denn wir haben da keine Erstliga-Verhältnisse. Wenn die Leute nicht kapieren, dass wir bei den Finanzen überhaupt nicht wettbewerbsfähig sind, dann haben sie den Fußball nicht verstanden. Aber ich gehe davon aus, dass 99 Prozent den Fußball verstehen.

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Bildquellen

  • Lieberknecht-Vorstellung-002: Arthur Schönbein

7 Comments

  • Bernd sagt:

    Muskuläre Probleme! Schon wieder. Was für ein Spiel hat Laberknecht da gesehen. Ohne Sturm, ohne Mittelfeld, strukturloses Ball hin und her Geschiebe in der 3er Kette. Wir müssen schnell handeln! Die Aufwandsentschädigung des Präsidiums muss erhöht werden. Nur so haben wir eine Chance.

  • Frank Hofmann sagt:

    Gutes Zweitligspiel mit reichlich Unterhaltungswert für die Ränge. Erkenntnisgewinn? Kein Zahnrad greift fest und stark in’s Andere bisher. Alles noch lose an der Lilienmaschine zusammen gesetzt. Das Team ist im Kopf noch in Malle und beim Feiern mit den Fans. Hallo wach kommt dann in Homburg im DFB Pokal. Dort gab’s noch zu Zweitligatagen wenig zu holen.
    Es wird ein mega Fest in Frankfurt, wenn der schwarze Block das Derby nach Abpfiff abfeiert und in Dortmund erst, wenn die Biene Maja 5 mal zum Saisonende zusticht. Bitte weiter fleißig für 2. Liga planen. Worscht Käs Zenario. Mit nix in der Tasche kannst Du auch nix bewegen. Honsack und Manu müssten sich auch gut verkaufen lassen. Talente finden sich genug, aus denen werden dann Diamanten. Darmstadt ist von der Gesamtstruktur ein guter stabiler Zweitligist auch wenn was anderes auf dem Ärmel steht. Allzu große Erwartungen sollte man nicht haben! Hoffe Lieberknecht überlebt den aufziehenden Sturm bis zum Saisonende. Das wäre viel wichtiger. Und die Moral der truppe darf dann nicht einbrechen. Liverpool darf man nicht überbewerten. Da spielt Weltelite gegen Provinzfußball. Reines Gaudispiel mit Trainingscharakter für die VIP Loge.
    Fazit: die Lilien können 2. Liga nur dieser Schuh namens 1. BuLi ist eigentlich 2 Numemrn zu groß. Wehlmanns schlaue Zukäufe sind schon jetzt eine gute Basis für 2024/25 nach dem Abstieg. Das gefällt mir sehr. Wehlmann schaut mit dem Fernglas in der Wühlkiste für Sekundärspieler genauer hin. Lieberknecht liebt es Talente zu formen. Das kannst Du am Besten in Liga 2. Und Lieberknecht ist ein begabter 2. Liga Trainer.
    Der Ausflug in die Bundesliga ist ein schönes Jubiläumsgeschenk für den Verein. Man darf sein neues Vereinsheim mal den Etablierten des Geschäfts zeigen. Da shat was. Gute Bühne um sich zu vermarkten.
    Es ist angerichtet, Lieberknecht kocht ein 5 Sterne Menü und das muß dann ab August serviert werden. Platz 16 aufwärts wäre ein echtes Wunder, alles andere Normal und kein Beinbruch. Viel Freude während der Saison. Besonders m/w/d Auswärtsfahrer:innen.

  • Katze vom Bosporus sagt:

    Erste Liga wird schwer zu halten sein, auch wenn man sich das noch so sehr wünscht. 2015 war man auch krasser Außenseiter, allerdings hatte man Spieler in den Reihen die schon ein etwas anderes Kaliber hatten. Ich denke so an Niemeyer, Caldirola, Wagner. Im Mittelfeld Dauerläufer Gondorf, etc,etc. Diese Stärke von damals sehe ich hier nicht. Hoffen tut man schon. Ein Abstieg wäre erstmal kein Beinbruch aber man kann bei negativen Trends schnell durchgereicht werden, siehe Bielefeld. Hoffentlich bleibt der Support des Publikums bestehen auch bei Negativserie. Ich hoffe auf wenig verletze und viel Spielglück. Also, auf geht’s Lilien.

    • Bernd sagt:

      Auf geht’s Lilien, ab in Liga 3 und Laberknecht ist mit dabei.

      • Steffen sagt:

        Gude “Bernd”, alter Lilienblog-Troll,
        wenn du schon wieder DAbei bist
        (Wiederholungstäter aus Leidenschaft mit anscheinend viel zuviel Zeit),
        warum denn nicht noch eine Liga tiefer “Bernd”?
        Würde das nicht viel besser zu deinem Irisbild passen?
        Denn so richtig wohl fühlst du dich anscheinend nur in Liga fünf!
        #goodolddays

  • Udo Klug sagt:

    Ich war in Wald-Michelbach dabei.

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